UNverpackt oder UMverpackt?
Bei unverpackt Läden oder ähnlichen Konzepten wie das unsere, fragt man sich oft: Wird hier wirklich weniger Abfall produziert oder wird der Abfall lediglich von Privatpersonen in die Läden verlagert? Auch wir waren zu Beginn sehr gespannt, wie viel Abfallvermeidung uns tatsächlich gelingen wird. Ausserdem ist es für uns zusätzlich interessant, da wir beide Seiten sehen: die Kundenseite, da wir mittlerweile praktisch ausschliesslich in unserem Laden einkaufen, aber auch die Angebotsseite. Aufgrund einiger Nachfragen haben wir uns deshalb entschlossen, mit diesem Blogbeitrag transparent aufzuzeigen, wie die Waren bei uns angeliefert werden, welche Verpackungen verwendet werden und welchen Abfall hinter der Kulisse tatsächlich anfällt.
So viel vorab: Optimierungspotenzial gibt es immer – auch wir sind noch nicht vollumfänglich zufrieden. Grundsätzlich können wir aber sagen, dass wir stolz sind, was uns bis zum jetzigen Zeitpunkt gelingt.
Ein grosser Teil unserer Trockenprodukte beziehen wir von biofarm. Die Genossenschaft fördert den biologischen Anbau gemäss den Bio Suisse Knospen Richtlinien. Sie sind Bindeglied zwischen Erzeuger und Verbraucher und verarbeiten viele der Produkte, bei welchen den Bauern die nötige Infrastruktur zur Weiterverarbeitung fehlt. Dies sind beispielsweise Produkte wie Kichererbsen, Bulgur oder Bramata. Wir bestellen die Lebensmittel jeweils in Grossgebinde (mindestens 5 Kilogramm) – angeliefert wird in Papiersäcken. Die leeren Papiersäcke werden dann bei uns wiederverwendet. Wir haben daraus Visitenkarten gebastelt, verwenden sie als Dankeskarten bei euren Bestellungen oder als Notizpapier. Da wir auf Lieferscheine oder Rechnungen in Papierform verzichten, benötigen wir bei uns im Laden kein weiteres Druckerpapier und können hier einen grossen Teil Papier einsparen.